Montag, 14. Dezember 2009

IO Scetchbook 2009/10

seit einiger Zeit gibt es eine schöne Aktion der IO (Illustratoren Organisation), die sich IO-Scetchbook nennt. Mehrere Skizzenbücher mit einem bestimmten Thema, dieses Jahr ist der Oberbegriff "Leben", reisen ein Jahr durch Deutschland und werden von unterschiedlichen Illustratoren mit Skizzen bestückt. Eine wunderschöne, kreative, anregende und durch die verschiedenen Teilnehmer äußerst abwechslungsreiche Sammlung entsteht, die Ihresgleichen sucht. Das Projekt hat vor zwei Jahren schon einmal stattgefunden und da die Nachfrage und Begeisterung damals groß war, lag nahe, so eine Aktion zu wiederholen. Diesmal entsteht parallel zur Reise des Buches ein Blog, der das Unternehmen dokumentiert und so hoffentlich Außenstehende und Teilnehmende mehr in das Projekt involviert und neugierig macht auf die Ausstellung, die es am Ende auf der Frankfurter Buchmesse geben wird.

Als Patin eines der Bücher durfte ich selbst als Erste (puuh!) eine Zeichnung anfertigen. Das Thema meines Buches ist "Lebenslänglich". Ein spanndes aber auch schwieriges Thema, vor allem, wenn man nicht das Offensichtliche illustrieren möchte.


Es gibt außerdem noch die Themen "Lebensformen", das von Dorothée Bölke betreut wird, "Liebe & Leben" unter der Schirmherrschaft von Kimberley Hoffmann, "Märchenleben" versorgt Till Lassmann und "Mein Leben als Illustrator" wird von Martina Hillemann gehegt und gepflegt. Außerdem steht uns zusätzlich Carolin Ina Schröter zur Seite, wenn Not an der Frau ist. Vielleicht guckt Ihr ja mal bei Gelegenheit rein.

Samstag, 5. Dezember 2009

Wir sind wieder online!


Die Hafenstraße 64 ist endlich wieder aktualisiert online!
Alle lieben Kollegen brav in einer Reihe aufgestellt. Ein kleiner Ausflug auf die Seite lohnt sich, nicht nur wegen der vielen interessanten Arbeiten, die Ihr auf den Webseiten meiner Kollegen bewundern könnt. Die Seite hat ein niedliches Gimmick.

Lang lang ist's her...

... dass ich hier etwas geschrieben habe. An alle meine treuen Leser eine dicke Entschuldigung. Kleine Söhne und deren laufende Nasen können sehr zeitaufwendig werden.
Dafür gibt es diesmal etwas mehr zu sehen. Für Hoffmann & Campe durfte ich in den letzten Wochen ein Geschenkbuch in einer mir neuen und sehr spannenden Technik ausführen. Einige Beispiele dieses Illustrationsstils habe ich hier schon gezeigt. Jetzt möchte ich darlegen, wie ich bei der Umsetzung der Bilder vorgegangen bin.


Die Beistiftskizze im Originalformat, 300 dpi



Ich unterlege die Vorzeichnung mit gescannten Bildvorlagen. Dadurch wird der "Raum" im Bild bereits strukturiert.


Auf einer weiteren Ebene (multipliziert) lege ich die Farbtöne und Stimmung fest, ich arbeite gerne von Hell nach Dunkel.



Die Flächen werden ausgearbeitet, diesmal auf einer deckenden Ebene.


Ich bringe an den Stellen, an denen mir der Farbauftrag zu deckend geworden ist, die Struktur des Hintergrundes wieder zum Vorschein.


Da ich dazu neige zu dunkel zu arbeiten, helle ich die Bilder am Ende meistens wieder etwas auf. Durch das Spielen mit Kontrasten und Farbtönen kann den farblichen Grundton meiner Arbeiten noch verändern und mehr meinen Vorstellungen anpassen. Zum Schluss arbeite ich die Details aus.

Mit hat dieses collageartige Arbeiten sehr viel Spaß gemacht. Zum einen war es mal etwas anderes, als das, was ich sonst mache, und etwas, das ich immer schon mal ausprobieren wollte, zum anderen ist das Colorieren am Computer sehr korrekturfreundlich, wodurch ich mich an Dinge herangetraut habe, für die ich sonst vielleicht zu ängstlich gewesen wäre.
Dennoch ist das Collagieren von Hand mit Papier trotzdem eine nicht auszuschließende baldige Herausforderung für mich. Vielleicht führen ja gerade die kleinen "Unfälle", die dabei passieren, zu Ergebnissen, die mich überraschen.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Illustration Friday - Fast

Montag, 12. Oktober 2009

Münsterlandmagazin Herbstausgabe 2009


Diesen Herbst erscheint ein Artikel über unsere Ateliergemeinschaft Hafenstraße 64 im Magazin Münsterland. Dieses Heft ist eine Ausgabe, die sich speziell mit der Kunst- und Kulturszene in Münster und Umgebung auseinandersetzt. Ich habe mich sehr gefreut, dass unsere Ateliergemeinschaft mittlerweile einen derartigen Bekanntheitsgrad hat, dass dieses Magazin nicht daran vorbeikam, uns in dieser Spezialausgabe zu erwähnen, obwohl wir als Illustratoren und Kommunikationsgestaltern nicht wirklich dem Bereich Kunst zuzuordnen sind. Vielen Dank an dieser Stelle an die Redaktion des Tecklenborg Verlages.


Eine kleine inhaltliche Korrektur möchte ich gerne anbringen: Christian Büning ist kein Illustrator sondern seinerseits Informationsgestalter. Von dieser Tatsache kann man sich auf seinem Blog CB-Funk überzeugen.

Freitag, 9. Oktober 2009

Illustration Friday - Flying

Freitag, 2. Oktober 2009

Uuups ...



Mein Professor an der Fachhochschule meinte, dass man viele schöne Dinge durch den Freund "Zufall" finden kann. Man müsste nur die Augen danach aufhalten. Ich kann diese Erfahrung nur bestätigen. Eigentlich wird bei diesem Bild nur ein Teil später in einem Buch veröffentlicht werden, aber beim Verschieben einer Ebene in ein anderes Photoshop Fenster kam überaschender Weise dieses witzige Bild zustande. Verwenden kann ich es nicht, aber darüber freuen tue ich mich sehr. Eine Komposition, die ich gefunden aber nicht selbst komponiert habe....

Montag, 28. September 2009

New friends?


It appeared suddenly, and I think, there are more ...
Auf einmal war er da und ich glaube, da sind noch mehr ....

Illustration Friday


... I sometimes think, on the way to a finished picture are many pictures, who could also be almost the finished one. Like this perhaps...

... ich denke manchmal, auf dem Weg zum fertigen Bild, gibt es viele Bilder, die schon fast das fertige sein könnten...

Donnerstag, 24. September 2009

Collage ...

... macht Spaß!


Donnerstag, 10. September 2009

Illustration Friday - strong ...

enough to find the way out!


Mittwoch, 9. September 2009

Digital versus Echthaarpinsel

Vielleicht hat ja der Kollege recht, der mir mal sagte, dass es besser sei, in einer Technik richtig gut zu werden, als ständig neue Techniken zu lernen. Ich kann aber trotzdem nicht anders. Immer wenn ich, vor allem mir neue Arten des Illustrierens finde, und noch dazu von Illustratoren, deren Arbeiten mir grundsätzlich total gut gefallen, will ich das auch können. Ich will wissen, wie sie das machen, wie sie diese tollen Figuren schaffen, sie diese schönen Settings hinkriegen, warum sie so tolle Kompositionen kreieren, woher sie Ihre Ideen haben. Und dann will ich wissen, warum ich eigentlich immer das Gleiche mache, warum mir eigentlich keine so außergewöhnlichen Kompositionen einfallen und warum meine Figuren nicht so witzig und besonders sind. Ich winde mich dann gerne eine Weile in meinem Selbstmitleid und hadere mit meinem lausigen Talent, bis ich mich auf die Erfahrung besinne, die ich schon öfter mit mir gemacht habe: Nimm Dich nicht so ernst. Dann kaufe ich mir die Bücher meiner neuen Helden und studiere, was mich an deren Arbeit so fasziniert, wie ich vielleicht näher an deren Leistungen herankommen kann. Ich glaube nicht, dass ich einfach so meine Stil verändern kann, auch wenn ich mir das manchmal sehr wünsche, aber in solchen Phasen verändert sich immer was. Und meistens wird irgendetwas besser. Auch wenn es oft nicht auf die Art besser wird, die ich mir gerade einbilde.

In so einer Phase steckt ich, als ich mir überlegte mein erstes Bilderbuch digital zu illustrieren. Letztenendes habe ich recht bald davon Abschied genommen, weil mir die Anmutung, die durch die Arbeit mit dem Pinsel entsteht, doch besser gefiel, vor allem für das Thema Märchen. Aber was ich gelernt habe, war, worauf es mir bei einer illustrativen "Porträtnahaufnahme" ankommt, bei der sich mein Auge bisher allzuleicht irregeführt fühlte, und ziellos auf dem Bild umher meandern musste. Oder bei der ich einfach oft nicht wusste, was ich mit diesen großen Flächen anfangen sollte, die mir so plötzlich entgegensprangen.


Die beiden Bilder entstanden bei meiner Arbeit an "Die kleine Meerjungfrau". Meine Begeisterung für das digitale Arbeiten ist übrigens trotzdem nicht geringer geworden, im Gegenteil. Aber sie passt nun mal nicht immer und überall. Links Echthaarpinsel rechts digitaler Pinsel.

"Die kleine Meerjungfrau", Thienemann Verlag


Das sind meine Lieblingsmotive des neuen Bilderbuches "Die kleine Meerjungfrau", das ich beim Thienemann Verlag dieses Jahr illustrieren konnte. Ich erspare mir selbst die Prozedur, in der ich auch diese geliebten Motive in ihre Einzelteile zerlege, und kein gutes Haar in Ihnen lasse.

Ich habe meine Technik ein wenig geändert. Nachdem ich zunächst mit ganz neuen Farben, Gouache statt Acryl, arbeiten wollte, habe ich mich doch für alt Bewährtes entschieden und bin beim Acryl geblieben. Allerdings habe ich viele sehr lasierende Farbaufträge in den Bildern umgesetzt und so sind mir überraschende Effekt und für dieses Werk sehr passende Anmutungen gelungen. Gerade für die vielen Unter-Wasser-Szenen passte das ganz ausgezeichnet. Nicht nur, dass das an sich schon spannend genug war, so konnte ich meine Arbeitsgeschwindigkeit noch etwas erhöhen. Lasierend lassen sich große Flächen oft schneller bewältigen als in einem deckenden Malstil. Ein Thema, dass sich mir immer wieder stellt, um effektiver zu produzieren.
Digital digital

Wie schon erwähnt ist ein neues sehr spannendes meiner Arbeitsfelder das Illustrieren am Rechner. Ich kann nicht sagen, dass ich, wie viele meiner Kollegen, beim digitalen Arbeiten viel schneller vorankomme. Vor allem dann nicht, wenn ich wie bisher versuche, möglichst so zu arbeiten, dass man kaum sieht, dass es digital ist. So dahin geschrieben klingt das auch leicht, wie etwas, über das man sowieso nur Schmunzeln kann. Zu aquarellieren, ohne dass man sieht, dass es aquarelliert ist, auf diese Idee käme ja auch niemand. Dennoch war das zu Beginn mein Thema, vor allem aus der Angst heraus, dass die Anmutung, die durch digitales Malen schnell entsteht, mich in eine Schublade steckt, in die ich gar nicht hinein möchte. Und tatsächlich passiert beim Colorieren am Rechner leicht, dass man sich in Details verrennt, fünf Millimeter große Gesichter komplett ausarbeitet inklusive Wimperntusche, einfach weil es möglich ist, und das man damit ein unwirklich gestochen scharfes Motiv erarbeitet, dem es an malerischer Weichheit und individueller Perfektionslosigkeit mangelt.




So entstanden diese Motive beim Carlsen Verlag, der ein Reihe Kinderklassiker als Taschenbuch heraus brachte, unter der strengen Auflage, sich das Digitale auf keine Fall anmerken zu lassen. Mittlerweile bin ich allerdings entspannter und begeistere mich immer mehr für diese Technik, der ich, würde ich mich weiterhin auf das Vortäuschen falscher Tatsachen konzentrieren, nicht im geringsten jemals gerecht werden würde.
Neben dem Kampf mit dem neuen Programm, mit den alten Programmen, dem Zeichentablett und dem eigenen Anspruch entstehen aber beim digitalen Malen noch weitere Probleme, über die ich mir noch keine so großen Gedanken gemacht hatte. Mein Bildschirm ist nicht kalibriert!!! In welchem Arbeitsfarbraum arbeite ich am Besten und dabei in welchen Profilen? Schafft mein Rechner die großen Datenmengen zu verarbeiten und sieht das nachher auch tatsächlich alles so aus, wie ich es hier am Rechner sehen kann? Es ist nicht unbedingt so, dass ein Original, dass ich beim Verlag abgebe, auch wirklich so schön im Druck aussieht, wie ich es gemalt habe, aber da habe ich wenigstens eine verbindliche Vorlage. Hier dagegen...? Ich wusste von nix. Das Ergebniss meiner Mühen steht noch aus. Einzig ein Vorabdruck im Katalog liegt mir bisher vor und mit diesem bin ich sehr zufrieden gewesen. Spannend war und bleibt es trotzdem.
Lang lang...

... ist's her und nix geschrieben habe ich. Die Zeit geht schnell ins Land, und von Auftrag zu Auftrag gehuscht gibt es nun einiges zu zeigen. Zunächst einmal der Abschluss, also das Titelbild, des zuletzt vorgestellten Projektes. Nach einigem Hin und Her und obwohl ich eigentlich nicht wieder einen ähnlichen Titel wie das letzte Mal bei den Kinderklassikern von Coppenrath ("Der Baron von Münchhausen") machen wollte, wurde es dann doch ein blauer Himmel mit fliegendem Protagonisten.
Bei diesem Titelbild wurde so viel wie noch nie am Computer verändert. Das ist etwas, was ich mir bisher immer kaum vorstellen konnte. An meinen Bildern digital einschneidende Farbkorrekturen vornehmen? Das geht gar nicht!



Das rechte Bild ist der Entwurf, wie er von mir geplant war, links das, was die Korrekturphasen aus dem Cover gemacht haben. Man kann nun lange darüber lamentieren, welcher Entwurf der bessere ist. Viel interessanter finde ich aber, zu zeigen, was an Farbkorrekturen über die digitale Bildbearbeitung möglich war. Für viele aus meiner Branche ist das vielleicht ein alter Hut, für mich, die ich gerade in das Thema "Colorieren am Computer" einsteige, ist es zunächst mal sehr interessant und lehrreich. Bei aller Begeisterung für diese Möglichkeiten muss ich aber dazu sagen, dass zu keinem Zeitpunkt, die Bearbeitung der Bilder in anderer Hand lagen, als in meiner eigenen, und das ist etwas, was ich auch in Zukunft nur ungern anders machen würde. Die Farbkomposition eines Bildes ist eine kompliziertere Angelegenheit als man meint. Und wird eine Farbe an einer Stelle verändert, heisst das automatisch, dass auch andere farbige Flächen betroffen sind. Näheres zu diesem Thema vielleicht bald mal in einem anderen Post.